Gestern Abend fand im Teatro Villamarta in Jerez die Hommage an einen der großen Flamencogitarristen statt. Das Aufgebot an Künstler*innen war beachtlich:

An der Gitarre: Juan Carlos Romero, Rafael Riqueni, José Antonio Rodríguez, Manuel Valencia und David Carmona . Am Baile: Cristina Hoyos, Merche Esmeralda, Eva Yerbabuena, Farruquito und Pastora Galván. Am Cante: Carmen Linares, La Macanita, Diego Carrasco, Jesús Méndez, Pasión Vega und Carmen Molina Tino Di Geraldo und Paquito González an der Perkussion, verstärkt von Los Mellis . Das Syphinieorchester von Triana und der Schauspieler Antonio Dechent vervollständigten das Ensemble, die künstlerische Leitung oblag Juan Carlos Romero.

Manolo Sanlucar Cartel

Der Abend war durchwachsen, einer der Höhepunkte war De Muleta von La Macanita, begleitet vom wie immer großartigen Manuel Valencia an der Gitarre oder die unglaublich anspruchsvolle Soleá von Rafael Riqueni. Schade war, dass Farruquito dazu verurteilt war eine eher peinliche Performance mit Pastora Galván zu performen und Merche Esmeralda überhaupt nicht tanzen durfte. Der junge Gitarrist David Carmona aus der jüngsten Schülergeneration von Sanlucar war wie immer sensibel und diskret, vielleicht war er aber auch nur zu weit weg vom Mikro. Wichtig war ja vor allem die Emotion und der Respekt und das dankte das Publikum mit Standing Ovations.

Manuel Muñoz Alcón, Manolo Sanlucar begann schon als kleiner Junge Gitarre zu spielen, sein erster Lehrer war sein Vater, Isidro Sanlucar. Er begleitete die größten Sänger*innen der damaligen Zeit an der Gitarre, von La Niña de los Peines über Pepe Pinto bis zu Enrique Morente. Seine Aufnahmen für Solgitarre Mundo y formas de la guitarra flamenca und sein Großwerk Tauromaquia bleiben in der Geschichte der Flamencogitarre festgeschrieben. Er starb am 27. August 2022.

Manolo Sanlucar

El Pesimismo de la Razón

El Optimismo de la Voluntad

Teatro Villamarta, Jerez

25.04.2023