Das Festival „Out in the tropics“ findet jährlich in Miami (USA) statt. Es ist ein herausragendes LGBTQ-Performance-Festival. Vom 15.-18. Juni 2016, einen Monat vor dem eigentlichen Festivalstart, zeigen im Rahmen einer zum Festival gehörenden Performance-Serie drei LGBTQ-FlamencokünstlerInnen ihre aktuellen Werke: Juan Carlos Lérida, Belén Maya und Fernando LR Parra. LGBTQ steht übrigens für: „lesbian, gay, bisexual, transgender, queer“.

Juan Carlos Lérida: Bailografía + Workshop

Juan Carlos Lérdia tritt bereits zum zweiten Mal im Rahmen von Out-in-the-tropics in Miami auf. Vor zwei Jahren zeigte er dort ToCaBa –  gemeinsam mit Francisco Contreras „Niño de Elche“ und Raúl Cantizano.
Dieses Jahr zeigt er sein Stück „Bailografía“ , in dem er die Erinnerungen an seine Vergangenheit, die in seinem Körper gespeichert sind, sichtbar macht.

 

I wanted to project myself from present to future and not from past to future with this work, and suddenly I found myself doing a piece about things past. I thought, “what am I doing? I’m schizophrenic.” Until I understood that I’m not talking about the past, I’m just making present the memory of my body. (Juan Carlos Lérida)

 

Bailografía. from Juan Carlos Lérida on Vimeo.

Belén Maya: Romnia + Workshop

Romnia heißt „Frauen“ auf Romaní. Belén Maya setzt sich in Romnia mit ihren Klischees, Schicksalen, ihrem Schmerz und ihren Scherzen auseinander. Und mit dem Zigeunerin-sein. „Belén Maya choreografiert das Klagen von Sinti und Roma-Frauen, die von ihrem Leid und ihren die Zukunft voraussagenden Träumen singen. Entstanden ist dabei eine retro-progressive künstlerische Arbeit: Ihre Bewegungen, ihre Wurzeln und Flügel streben gleichzeitig Richtung Ursprung und Zukunft“ steht in der Aussendung.

Romnia is a journey into two dimensions of my identity: my gypsyness and my femininity. It is filled with non-flamenco gypsy voices that overflow with depth. (Belén Maya)

 

 

Fernando LR Parra: Bailar en hombre + Publikumsgespräch

Der Tänzer und Philosoph Fernando LR Parra präsentiert eine Annäherung an die Maskulinität im Flamenco aus einer queeren Perspektive. Mit „Bailar en hombre“ zeigt Fernando LR Parra eine Arbeit, die auf der Untersuchung der Männlichkeit im Flamencotanz beruht. Über zwei Jahre lang hat sich Parra der Beziehung Frau-Mann und ihren Rollen im Flamenco gewidmet und auch die Frage nach Sexualität und Geschlecht nicht außen vor gelassen.

Out in the tropics wird von FUNDarte organisiert.