Das Improvisationsformat von Festivalkurator Juan Carlos Lérida ging in die zweite Runde und trotz einiger krankheitsbedingter Ausfälle wurde es wieder eine gelungene Aufführung, die auch ihr interessiertes Publikum fand.

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Juan Carlos Lérida zeigte sich diesmal von einer ungewohnt sanften Seite, war bereit zum Dialog und legte sich schon mal verträumt auf den Boden um der wunderbaren Sängerin María Marín Raum zu bieten und sich auf ihre Cantes einzulassen. Vanesa Aibar war diesmal die strengste von allen, aber irgendjemand musste dem Treiben ja Einhalt gebieten.

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Ein gewagtes Unterfangen war die Einbindung von Joker Nies, der sich aber mit elektronischen Klängen nahtlos ins Geschehen einfügte, das ja eindeutig nicht seines war. Er schuf einen Klangteppich, der zwar keinen Compás erkennen ließ, aber das war ja auch nicht das Thema.

Der junge Tänzer Evan Greenaway war mit seinen fließenden Armbewegung, die sich in der Geschwindigkeit von Kolibriflügeln bewegten wie ein sprudelndes Bächlein zwischen den Flamencos. Der Waacking Dance stammt aus der Gay szene der 70er Jahre in den Clubs von Los Angeles und ist eine freie Tanzform, für die die Improvisation zu den Grundwerkzeugen gehört.

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Im Flamenco hat die Improvisation ja eine andere Bedeutung, sie ist viel mehr mit Technik und der Bewegung im jeweiligen Compás verbunden. Umso schöner ist es, dass dieses Format in einem Flamencofestival seinen Platz findet.

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Mit IM FLAME ging das Festival auch schon wieder zu Ende. Wir freuen uns auf das nächste mal.

Fotos: Albrecht Korff

Text: Susanne Zellinger