Am 3. Dezember wurde zum ersten Mal in der Geschichte Österreichs und speziell in seiner Hauptstadt Wien die weihnachtliche Tradition der andalusischen Zambomba vom Círculo Flamenco de Viena gefeiert. Die in der Hauptstadt lebenden Spanier freuten sich, auch die, die diese Tradition nicht kannten und die ÖsterreicherInnen waren neugierig und voller Erwartung. Die Erwartung war so groß, dass Menschen aus 4 verschiedenen Regionen und aus 2 Nachbarländern anreisten, um das zu erleben, was wir bereits „Wiener Zambomba“ nennen.

Mit einer Besetzung von sieben Künstlern mit vier Stimmen, einer Gitarre, Perkussion und sogar Tanz brachte das Programm traditionelle „Villancicos“ in die Stadt der Musik schlechthin, die in keiner Zambomba fehlen dürfen: „Calle De San Francisco“, einst gesungen von La Paquera, „Lo Caminos Se Hicieron“, ebenfalls gesungen von Mairena, „Los Quintos Mare“ und viele andere.

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Die Stimmen von Armando Mateos, dem Leiter der Gruppe, und von Diego la Flor waren beeindruckend, gemessen und dennoch kraftvoll, wendig und facettenreich.

Mit Jaleos belohnte das Publikum das temperamentvolle Spiel des Gitarristen Niño Martín, einer der Finalisten des diesjährigen Concurso Nacional de Córdoba 2022.

Interessant war auch die Tänzerin Macarena Cocinero, die in nur wenigen Momenten einen anderen Tanz zeigte als den, den wir heute zu sehen gewohnt sind und den viele von uns vermissen: einen minimalistischen Tanz, der das Rampenlicht von den Füßen wegnimmt, um es dem Körper, den Gesten und dem Braceo zu geben, aber vor allem der Schönheit der Handbewegungen, die alle Blicke auf sich zogen.

Matías Lebrón an der Percussion und die Stimmen von Rocío Barranco und Virginia Barrionuevo vervollständigten die Besetzung und bildeten eine homogene Gruppe, die den Zauber der Zambomba in Wien fühlbar machte.

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Es ist erstaunlich, dass dieser Zauber überall entsteht, unabhängig davon, wie gut man diese Tradition kennt: Wie bei allen Zambombas, so auch bei der Wiener, verschmolz das Publikum mit den Künstlern, es regnete Olés! und sie begleiteten die Künstler mit ihren Tamburinen, und es gab sogar Platz für einige improvisierte Campanilleros der hier Schreibenden, die das Publikum bewegten, weil sie uns an unsere Kindheit und unsere Großeltern erinnern.

Das Fazit des Erfolgs war zweifellos der minutenlange Applaus des Publikums. Weit davon entfernt, es als ein exotisches und isoliertes Ereignis zu sehen, war das Publikum von dieser ganz anderen Art, den Advent zu verstehen und Weihnachten zu feiern, fasziniert. Die Zambomba ist definitiv nach Wien gekommen, um zu bleiben und 2023 zurückzukehren.