Rafael Estévez und Valeriano Paños, Direktor bzw. Solotänzer der andalusischen Flamenco-Tanzkompanie, geben bekannt, dass sie das Ballet Flamenco de Andalucía wegen Nichtzahlung verlassen werden.

Am Nachmittag vom 12. Dezember, hat Rafael Estévez über seine offizielle Facebook-Seite eine Erklärung abgegeben, in der er und Valeriano Paños über die Gründe berichten, warum sie beabsichtigen, am 31. Dezember ihr Arbeitsverhältnis mit dem Ballet Flamenco de Andalucía zu beenden.

COMUNICADO DE RAFAEL ESTÉVEZ EN SU CALIDAD DE DIRECTOR ARTÍSTICO DEL BALLET FLAMENCO DE ANDALUCÍA Y DE VALERIANO PAÑOS EN SU CALIDAD DE BAILARÍN PRINCIPAL, REPETIDOR Y CHOREÓGRAFO DEL BALLET FLAMENCO DE ANDALUCÍA:

Bis heute hat die Andalusische Agentur für Kultureinrichtungen der Junta de Andalucía (AAIICC) das Urheberrecht für das Werk „Flamencolorquiano“ des Balletts Flamenco de Andalucía nicht bezahlt, das in den letzten Monaten seit seiner Premiere am 19. Juli 2018 (im Ciclo Lorca und Granada in den Gärten des Generalife) häufig aufgeführt wurde.

Ebensowenig hat die AAIIC die dem Künstler Valeriano Paños in seiner Eigenschaft als Mitautor der Choreographie des Werkes „Flamencolorquiano, work done, premiered and performed at 37 occasions“ geschuldeten Honorare bezahlt, was die Geduld, das Vertrauen und den guten Glauben des Künstlers beweist.

Und das alles trotz der Tatsache, dass wir, Rafael Estévez (künstlerischer Leiter) und Valeriano Paños (Solotänzer und Meisterrepetitor) des Balletts Flamenco de Andalucía, unsere vertraglichen Verpflichtungen konsequent erfüllt haben, in der Hoffnung, dass die AAIICC ihren Verpflichtungen nachkommt.

Aber im letzten Monat haben sich trotz all unsere Bemühungen dass die AAIICC auf der einen Seite die Honorare von Valeriano Paños für die Schaffung der Choreographie „Flamencolorquiano“ sowie die Rechte der Verwertung derselben an die verschiedenen Mitautoren dieses Werks bezahlt, und andererseits die Verträge über die Übertragung von Nutzungsrechten an den Werken „Flamencolorquiano“, „Aquel Silverio“ und „Flamenco, Tradición, Vanguardia (Cantera Project)“ regelt, unsere Hoffnungen nicht erfüllt.

Daher haben wir beschlossen, dass wir unter diesen Umständen unsere Arbeitsverträge, die am 31. Dezember 2018 enden, nicht verlängern werden.

Wir geben diese Erklärung ab, um diese unangenehme Situation zu erklären, die sich keiner von uns gewünscht hat, denn wir können und wollen nicht zulassen, dass das Prestige, der Respekt und die Rücksichtnahme, die wir von Seiten des Publikums, der Fachleute für darstellende Kunst, der Programmmacher, der Kulturmanager, der Leiter von Festivals und Theatern sowie der Kollegen genießen, beeinträchtigt wird. Wir wollen das deswegen nicht zulassen, weil wir dadurch dazu beitragen würden, dass sich diese Art von Situation mit den Kollegen, die in Zukunft für diese Position in Frage kommen könnten, wiederholt und damit auch die neuen Generationen von Tänzern und Choreographen betroffen sein würden.

Foto: Luis Castilla