Lucía La Bronce – ein wunderbarer Name, den sie von ihrer Mutter geerbt hat und dem sie trotz ihrer Jugend gerecht wird, gelangte über das klassische Ballett und die Danza Española zum Flamenco und vertritt den traditionellen Stil einer Belén López, die sie bewundert und der ihr schon einige Preise eingebracht hat und mit dem sie ins Finale des Concurso de Arte Flamenco in Córdoba einzog. Zu Recht, denn abgesehen von ihrem offensichtlichen Talent erfreut sie mit einigen Details, die manch anderen fehlen. Wie zum Beispiel dem Einhalten der Pausen, dieser ruhigen Momente, die jeder Tanz braucht. Sie verliert dabei aber nicht die Energie und die Kraft, sie hält die Spannung aufrecht und gibt dennoch Platz für die ¡Olés!, die an diesem Abend schon nach einigen Minuten zu hören sind.

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Wunderschön die Soleá mit Kastagnetten am Beginn, kraftvoll und energisch die Farruca, obwohl man die Hand des Choreografen spürt, denn die kleinen Sprünge sind nicht ihres, strahlend die Reise nach Cádiz, elegant ihre Abgänge.

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Emiliano Liti, der junge Gitarrist aus Italien ist ein sensibler und aufmerksamer Begleiter, melodiös seine Falsetas, präzise seine Rasgeos, ein Musiker, der sicher seinen Weg machen wird.

Hervorragend auch der Cantaor Manuel Pajares aus Badajoz mit seiner klaren, herrlichen Stimme, seiner Afinación und seinem gefühlvollen Cante, vor allem in der Vidalita, die vom Publikum begeistert beklatscht wurde.

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Ein wunderbarer Abend in dem kleinen Theater und ein gelungener Auftakt des Círculo Flamenco de Viena. Was sich mir nicht ganz erschloss war der Titel und das Gedicht am Beginn, aber das nur nebenbei. Es mögen noch viele Abende wie dieser folgen.

Lucía La Bronce

Ukraine

Theater Die Neue Tribüne

20.01.2024