Gestern Abend startete der Circuito Andaluz de Peñas Flamencas 2022 in der Peña Flamenca Feminista LGTBIQ+ ‚La Lola’ in Jerez im Saal der Guarida del Àngel. In den 34 Peñas, die am Circuito teilnehmen werden 400 KünstlerInnen auftreten und dass der Auftakt in der feministischen Peña stattfand galt als Zeichen der Akzeptanz dieser bemerkenswerten Initiative.

Mit Jesús Corbacho und Jonathan Reyes standen zwei erprobte Sänger auf der Bühne, an der Gitarre war Jesús Rodríguez zu hören, aber am meisten Aufmerksamkeit erregte die junge Tänzerin Águeda Saavedra, die beim letzten Festival de Jerez mit dem Preis für die interessanteste Neuentdeckung ausgezeichnet wurde.

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Águeda stammt aus Nerja in der Provinz Málaga, als Kind einer musikalischen Familie spielt sie Klavier und Querflöte, aber ihre Leidenschaft gehört schon seit langem dem Tanz. Durch ihren Auftritt im Stück ‚Sí quiero’ von Mercedes de Córdoba gelang ihr der entscheidende Karrieresprung.

Im Moment ist sie als Solistin im Ballet Andaluz de Flamenco beschäftigt.

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Sie ist eine hervorragende Tänzerin, aber die kleine Bühne der Guarida wurde ihr gestern fast zu klein. Ihr perfekter, stakkatoartiger Zapateado, ihr dramatischer Gesichtsausdruck und ihre theatralischen Gesten sprengten fast den Rahmen und ließen mich etwas ermattet zurück, aber gut, sie gehört auf die große Bühne.

Heute Abend erwarten mich Agujetas Chico und Company in der Peña ‚La Zua’ im Barrio de la Asunción. Wie immer in den Peñas bei freiem Eintritt. Das gesamte Programm des Circuitos finden Sie hier.

Text und Fotos: Susanne Zellinger